Sunday, May 22, 2005

"Verbissene Hochglanzheiterkeit"

...so bezeichnet Rainer Peter von der Ludwigshafener Rheinpfalz die Außenwirkung der deutschen Teilnehmer am Eurovision Song Contest in Kiew - in einem Vorbericht (nur Abonnenten zugänglich). Und erläutert, dass Originalität und Humor einfach höher im Kurs stehen, wie etwa im moldawischen Beitrag zu sehen. Dieser heißt "Bunica bate toba", zu Deutsch "Die Oma schlägt die Trommel"... jawoll, am drum kit sitzt eine 60-jährige.

"Verbissene Hochglanzheiterkeit" muss ich mir merken, sehr schön!

Ach ja, der deutsche Beitrag mit Gracia als Sängerin bekam nur 4 Stimmen und landete auf dem letzten Platz. Na denn Prost!

Zugegebenermaßen interessiert mich der Schlager Grand Prix nicht die Bohne. Aber auch ich habe mitbekommen, dass in den letzten Jahren Beiträge mit Bezügen zu den musikalischen Wurzeln des jeweiligen Landes einigermaßen erfolgreich waren. Rainer Peter merkt an, dass insbesondere bei den Teilnehmern aus dem östlichen Europa ein ganz anderer Optimismus und Geschlossenheit in bezug auf ihre Beiträge herrschen... ein ganz anderer Enthusiasmus hinsichtlich der persönlichen Note (lol), würde ich hinzufügen.

Apropos Oma am Schlagzeug. Die dpa Meldung über den Grand Prix beschreibt den griechischen Siegertitel (kein Siegel Titel) als "feurigen, orientalisch angehauchten Song". Und meint weiter "die energiegeladene Show ... war geprägt von fetzig-rockigen Tanznummern". Ich muss sagen, Wörter wie "feurig" und "fetzig-rockig" habe ich schon lange nicht mehr gehört. Welcher Opa hat dies bloß verfasst?

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