Tuesday, September 11, 2007

Drastische iPhone Preissenkung - deshalb !

Apple kam durch Einführung des iPod Touch eine etwas vertrackte Situation. Und musste handeln. Die Ankündigung, das 8 GB iPhone jetzt für $399 zu verkaufen (statt bisher $599) und das 4 GB Modell auslaufen zu lassen, war auf den ersten Blick in der Tat überraschend. Macht aber umso mehr Sinn, je genauer man hinschaut.

Auf dem Markt der portablen Abspielgeräte befindet sich Apple in einer ausgesprochen komfortablen Position. Die Konkurrenten (Zune + Co) sind meilenweit abgeschlagen. Und zeigen zur Zeit keine Ansätze, daran etwas zu ändern. Trotzdem gehört ein iPod zu den Konsumgütern, und technologischer Stillstand würde Apples Position, wenigstens mittelfristig, gefährden.

Gleichzeitig ist Apple natürlich nicht entgangen, dass das iPhone nicht nur als Telefon wie eine Bombe auf dem Markt einschlug. Sondern auch als ein Gerät, das äußerst attraktiv und elegant sehr unterschiedliche Funktionen nahtlos in sich vereinigt. So kam es zur Überlegung: Warum sollen wir wesentliche Elemente der 'iPhone Experience' (Design, Multitouch-Display, W-LAN, unverkrüppeltes Internet Surfen) nicht auch zum iPod bringen.

Und Apple präsentierte, parallel zu den weitergeführten, 'klassischen' iPod Linien, den iPod Touch. Der Konkurrenz dürfte ein Schreck in die Glieder gefahren sein, denn dieser Schritt Apples lässt sich (technologisch) nicht so ohne weiteres kontern.

Der neue iPod Touch hätte dann wiederum zum Problem für das iPhone werden können. Man vergegenwärtige sich: der iPod Touch ist ein iPhone minus der Telefonfunktion. Und: $399 für ein 16 GB iPod Touch hätten - gegenüber den $599 (alter iPhone Preis) - die angestrebten iPhone Absatzzahlen gefährden können. Deshalb reifte in Cupertino der Entschluss, handeln zu müssen. Und zwar sofort. Folglich verbilligte man das 8 GB iPhone (als einzig verbliebenes Modell) nur 8 Wochen nach Verkaufsbeginn auf ebenfalls $399.

Diese Entscheidung zusätzlich bestärkt dürfte der seit einigen Wochen nervöse Aktienmarkt haben. Denn: ein schleppender iPhone Absatz würde die Apple Aktie mit Sicherheit unter Druck setzen. Mit dem neuen iPhone Verkaufspreis sollte diese Gefahr gebannt sein. Und die $100 Rabatt, die Apple an alle frühen iPhone Käufer ausschüttet, belasten die Rücklagen nur geringfügig.

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Friday, September 07, 2007

Beziehungskonflikte als Spektakel und Edu-tainment

Improvisierte Idee für ein Sendekonzept

Die spontane Idee dazu gab mir eine lockere Reihe von Spiegel Online, worin Besitzer etwas älterer Autos (selten von klassischen Oldtimern) schildern, was sie an ihrem Retro-Modell fasziniert und was sonst so passieren kann. Lese ich immer wieder gern.

Kürzlich ging es um die Mercedes S-Klasse der frühen 80er (Typ W 126). Der Autor ist rundherum begeistert von der damals wegweisenden, bis heute nicht antiquiert wirkenden Konzeption des ehemaligen Mercedes Flagschiffs. Und rühmt die Gelassenheit, die sich beim Fahren einstellt. Bis auf dieses Schreckenserlebnis:

"Die Souveränität endet jäh, wenn nach 15-stündiger Fahrt im Hochsommer kurz vor Barcelona die Klimaanlage ausfällt - und aus dem komfortablen Reisemobil schlagartig ein Hochofen mit gefühlten 1000 Grad wird. In Verbindung mit Uneinigkeit über den weiteren Streckenverlauf eine hochexplosive Mischung, die ich keinem reisenden Paar wünsche."

Grandios ! Diese Szene nachgestellt, hätte schon einmal guten Unterhaltungswert.

Dazu könnte man ALTERNATIVE VARIANTEN filmen, mit anderen Akteuren und Verläufen dieses Konfliktmusters - also Reisen in Spanien (oder woanders wo es sehr heiß ist), Klimaanlage fällt aus, Stress...) und dem Publikum einspielen ...

Vielversprechende Bausteine - Comedy, Real Life Doku und, als Zugabe, der Lerneffekt: wie man mit Konfliktsituationen umgehen kann.

Gut, bis dahin hätte man nichts weiter als interessante Einspieler. Für eine richtige Show bräuchte man Elemente, die das Publikum hineinziehen. Also Kandidaten, die das Publikum polarisieren und es mitfiebern lassen. Es müssten sich Spiel- und Interaktionsaufgaben, als Weiterführung der Einspieler anschließen, worin die Kandidaten gewinnen und verlieren können. Und man vielleicht auch auf sie wetten kann.

In weiteren Shows könnte man sich vergleichbare (Alltags)szenen ausdenken und wieder mit ihnen polarisieren und spielen.

Über den weiteren Ausbau dieses Konzeptes zerbreche ich mir den Kopf aber nur gegen $$$. Oder €€€.


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