Tuesday, June 07, 2005

Apples Mobilität auf Grund des Mobilrechner Marktes?

Entsprechende Gerüchte kursierten im Vorfeld. Dennoch löste Steve Jobs' Ankündigung auf der World Wide Developer Conference großes Aufsehen aus - und im Apple Lager schlug sie ein wie eine Bombe: Ab Mitte 2006 will Apple seine ersten Rechner mit Intel Prozessoren bestücken, Ende 2007 soll der Wechsel abgeschlossen sein.

Warum diese Entscheidung? Natürlich gab Steve Jobs keine detaillierten Erläuterungen ab. Sprach aber davon, dass die roadmap, also der Entwicklungsfahrplan Intels, bessere Produkte verspräche als die erwarteten Chips von IBM. Jobs vergaß natürlich nicht hinzuzufügen, dass die aktuellen Apple Rechner ausgezeichnete Produkte seien.

Gewiss verbucht Apple sehr gute Verkaufszahlen, gerade auch mit seinen Laptops, trotz des darin seit Jahren verbauten G4 Prozessors (geliefert von Freescale). Die im Vergleich zur Konkurrenz etwas geringere Performance des G4 werden durch Gehäuse und Design der iBooks und Powerbooks, sowie die Attraktivität von Mac OS X offenbar gut kompensiert. Noch...

Intels erwarteter Nachfolger des Centrino Mobilprozessors wird den Abstand aber weiter vergrößern. Und anscheinend ist IBM nicht in der Lage, die Hitzeabstrahlung seines PowerPC G5 Chips so zu optimieren, dass er als G4-Nachfolger in Apples Kompaktrechner eingebaut werden könnte. Also befürchtet Apple mit Recht eine stark sinkende Nachfrage nach seinen Laptops. Keine guten Aussichten, immerhin tragen Mobilrechner mit schätzungsweise 50% zu Apples Computer Verkäufen bei. Und: Laptops sind ein Wachstumsmarkt, gegenüber global stagnierenden Desktop Verkäufen.

Akuter Handlungsbedarf auf dem Mobilrechner Markt dürfte Apple somit veranlasst haben, zu Intel zu wechseln.

Hinzu kommt ein genereller Aspekt:: IBMs PowerPC Prozessoren sind durchaus gefragt, außerordentlich sogar. Sony, Nintendo und Microsoft wollen Derivate des PPC Chips in ihren Next Generation Spielekonsolen verbauen. IBM wird in diesen Markt 3stellige Millionenzahlen von Prozessoren liefern. Apple dagegen verkauft jährlich circa 3,5 Millionen Rechner. Man kann vermuten, dass IBM seine Entwicklungsanstrengungen hauptsächlich in diesen Bereich gesteckt hat.. und auch deshalb nicht die von Apple gewünschten Fortschritte liefern konnte.

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